Dialyse (der) Zukunft

Optimierung der internen Materiallogistik im Dialysezentrum   Die Dialyse.Planungs.Gruppe hat ein neues Konzept für die Optimierung der internen Materiallogistik und die Verbesserung der Pflegeabläufe in Dialysezentren entwickelt. Damit werden klare Strukturen in der Materiallogistik geschaffen. Durch die Optimierung der Prozesse können die Betriebskosten in einer Dialyse signifikant gesenkt werden.   Die Dialyse.Planungs.Gruppe (DPG) baut und saniert Dialysezentren. Darüber hinaus bietet sie ein Konzept zur Optimierung der Materiallogistik an. Dialysen zu bauen und auszustatten bedeutet für die DPG nicht nur die Infrastruktur für den nachhaltigen Erfolg von Dialyseeinrichtungen zu schaffen. Im Rahmen der Projektentwicklung werden insbesondere die internen Prozesse beleuchtet. Einer der Kernprozesse der Dialyse ist die Materiallogistik, worunter die Lagerung und der Transport des benötigten Materials innerhalb des Zentrums zu verstehen ist. Es gibt kaum ein Projekt bei dem nicht der Kundenwunsch nach Optimierung in diesem Bereich geäußert wird.   Weiterhin wird die DPG von vielen Kunden kontaktiert, die amtliche Begehungen hatten, bei denen die Lagerung von Sterilgut und die Materiallogistik bemängelt wurden. Häufig handelt es sich um die Lagerung von Sterilgut in Patientenräumen und die nicht getrennte Materiallagerung nach DIN 58953-8 in Sterillager und Anbruchlager.   In der DIN 58953-8 sind die Lagerbedingungen für Sterilgut beschrieben. Diese sind in der Regel in einem gängigen Dialyselager gegeben. Entscheidend wird es erst, wenn ein Verpackungssystem geöffnet wird. Dann ergeben sich verschiedene Anforderungen an Lagerart und -dauer.   Sobald ein Verpackungssystem geöffnet wurde, darf das Sterilgut nicht in der Schutzverpackung (Umkarton) belassen werden. Entweder man verbraucht es innerhalb der nächsten 48 Stunden oder man muss das noch nicht verwendete Sterilgut staubdicht in einem Sterillager lagern. Dort kann das Produkt dann bis zu sechs Monate verbleiben. Sterilgut, das eine weitere Umverpackung hat, muss sogar separat gelagert werden. Dazu gehören beispielsweise Punktions- kanülen.   Verschiedene Lagertypen   Zum einen sollte es ein Eingangs- oder Paletten­lager für die geschlossene Aufbewahrung von gelieferten Paletten und Rollwagen geben. Darüber hinaus wird ein Regallager für Material, dass eine weitere Umverpackung hat, und unsteriles Material wie Pflaster, Binden usw. benötigt. Als dritter Lagertyp ist ein Steril- oder Anbruchlager nötig, in dem Sterilverpackungen staubdicht gelagert werden. Das Sterillager kann auch ein entsprechender Schrank mit staubdichter Silikonlippe sein.   Das neue Material- und Lagerkonzept an einem Beispiel   Wie man in der Abbildung sieht, kommt ein Karton Dialysatoren zuerst im Eingangslager an. Von dort wird er zum Bestückungstisch gebracht, wo er komplett entleert wird. Die für die nächste Schicht benötigten Dialysatoren werden direkt zum Patienten gefahren, die nicht benötigten kommen ins Sterillager. Bei der nächsten Bestückung werden zuerst die Dialysatoren aus dem Sterillager verwendet, bevor ein neuer Karton aus dem Lager entnommen wird. An dieser Stelle kann zusätzlich eine Lagersoftware implementiert werden, mit welcher der Verbrauch der Artikel dokumentiert wird und man jederzeit einen Überblick über den Lagerbestand erhält.     Wie gelangt das Material, das am Bestückungstisch vorbereitet wird, zum Patienten?   Die DPG hat den nursy ®, einen speziellen Behandlungswagen, entwickelt. Er ist auf der Abbildung zwischen dem Bestückungstisch und dem Patienten dargestellt. Der nursy ist auf Grundlage des heute gängigen Pflegeschlüssels von 1 : 6 konzipiert. Er kann bis zu sechs Behandlungspakete und das benötigte Zusatzmaterial aufnehmen. Er wird am Bestückungstisch von Hilfskräften vorbereitet, da die einzelnen Schubfächer über ein Beschriftungssystem für das benötigte Material verfügen. Die Pflegekraft nimmt sich zum Schichtbeginn einfach ihren fertig gepackten nursy mit in den Behandlungsraum und hat somit alles, was sie an Material braucht, immer mobil direkt vor Ort.   Die komplette Materiallogistik zum Patienten erfolgt über die nursys   Es gibt keine Zwischenlager mehr. Das entsprechende Material wird über die nursys transportiert und damit natürlich automatisch innerhalb der vorgeschriebenen Lagerdauer verbraucht. Die Kosten sinken deutlich und der Materialbestand wird transparent.   nursy® Behandlungswagen senkt die Kosten   Durch den klaren Prozess der Materialvorbereitung und den standardisierten Ablauf ist First In — First Out immer gewährleistet (Abbildung 1). Es wird kein Material in den Schubladen vergessen und verfällt. Regelmäßige Kontrollen, das Auffüllen und Reinigen der einzelnen Schränke entfällt. Der Arbeitsaufwand sinkt dadurch enorm. Der Bestellprozess wird vereinfacht, da es nur noch ein zentrales Lager mit den beiden „Nachlagern“ gibt.   Fazit   Das Konzept zu Optimierung der Material- logistik mit dem neuen nursy ® Behandlungswagen berücksichtigt die geforderten gesetzlichen Vorgaben an die Aufbewahrung von Sterilgütern, spart Material und bringt dem Pflegepersonal eine deutliche Erleichterung. Es schafft kurze Wege, denn alles was zur Behandlung gebraucht wird, hat das Pflegepersonal dabei. Standardisierte Abläufe sorgen für klare Prozesse und die Vorbereitung des Materials kann durch Hilfskräfte erfolgen. Die Hygiene im Patienten­umfeld wird verbessert: Nur der nursy ® wird nach dem Einsatz desinfiziert, nicht mehr alle Zwischenlager. Außerdem wird der reine und unreine Arbeitsbereich klar getrennt. Ein Konzept mit Zukunft.      Kontakt:     Dialyse.Planungs.Gruppe E-Mail    f.sommer@adviceing.de Web    www.dialyseplanungsgruppe.com             Nephrologie, Dialyse, Transplantation 53rd ERA EDTA 2016 in Wien 40. Nephrologisches Seminar 2016 in Heidelberg 25. Erfurter Dialysefachtage 2016 Kongressberichte     Titelbild Copyright:   Thinkstockphotos.in® rvika, Indegene Lifesystems Pvt. Ltd. (Brand Solutions). Gestaltung:  Indegene Lifesystems Pvt. Ltd. (Brand Solutions), Keerthi Raja.    
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