Der kardiorenale Risikopatient in der Prädialyse

Eisenmangel und Hyperkaliämie rechtzeitig erkennen und behandeln In der Behandlung von Patienten mit Herz- und/oder chronischer Niereninsuffizienz (CKD) zählt die Hemmung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) zu den Schlüsselstrategien. Allerdings gibt es nicht wenige Patienten, die unter der leitliniengerechten Behandlung mit RAAS-Inhibitoren (RAASi) eine Hyperkaliämie entwickeln (Serumkalium > 5,0 mmol/l). Damit standen Ärzte lange Zeit vor einem kaum lösbaren Dilemma, wie der Nephrologe Prof. Dr. med. Vincent Brandenburg vom Rhein-Maas Klinikum Würselen ausführte. In den meisten Fällen zwang eine Hyperkaliämie bei Patienten mit kardiorenalem Syndrom die behandelnden Ärzte zu einer Reduktion der RAASi-Behandlung, was wiederum mit einer verschlechterten Prognose für die Patienten assoziiert war. Ärzte benötigten daher dringend neue Optionen für das Kalium-Management. Mit dem nicht resorbierbaren Kationenaustauscher Patiromer (Veltassa®) steht inzwischen ein gut wirksamer und verträglicher, einmal täglich einzunehmender Kaliumbinder für das langfristige Management erhöhter Kaliumwerte zur Verfügung. Inzwischen, so Brandenburg, ließe sich mit einer zusätzlichen Gabe von Kaliumsenkern wie Patiromer in vielen der oben genannten Fällen eine optimierte RAAS-Blockade zum Schutz der Patienten erreichen.  Auch Eisenmangel (funktionell oder absolut) ist ein häufiges Problem bei CKD- und Herzinsuffizienzpatienten, der auch unabhängig vom Hämoglobinwert (Hb) auftreten kann. Brandenburg betonte, dass Eisenmangel nicht nur Auswirkungen auf die Lebensqualität habe, er ist auch mit Krankheitsprogress und Mortalität assoziiert. Entwickeln herzinsuffiziente Patienten einen Anämie, verschlechtert sich die Prognose. Auch CKD-Patienten in der Prädialyse benötigen häufig eine Behandlung wegen Anämie. Zu niedrige Hb-Werte können wegen eines höheren Herzzeitvolumens das Myokard zusätzlich belasten und damit eine Herzinsuffizienz beschleunigen. Bei der renalen Anämie produziert die Niere zu geringe Mengen Erythropoetin. Ein weitere pathogenetischer Faktor könnte das Hepcidin sein. Im Verlauf einer Niereninsuffizienz steigen die Spiegel des in der Leber gebildeten Hepcidins an. Durch die von Hepcidin bewirkte Hemmung der enteralen Eisenaufnahme kann sich eine Eisenverteilungsstörung entwickeln, die sich als Anämie manifestiert. Ist die enterale Eisenaufnahme derart eingeschränkt, ist eine parenterale Eisentherapie deutlich effektiver als orales Eisen und vorzuziehen, so Brandenburg. Bei nicht dialysepflichtigen CKD-Patienten mit Anämie soll eine Eisentherapie zum Erhöhen der Hb-Werte bei Werten der Transferrinsättigung (TSAT) < 25 % und Serum-Ferritin-Werten < 200 ng/ml erfolgen. Auch bei einer Herzinsuffizienz sollte man immer an einen Eisenmangel denken, die Diagnose stellen und entsprechend therapieren. Mit ferinject® (FCM; Eisencarboxymaltose) steht ein modernes, schnell wirksames und gut verträgliches Präparat zur intravenösen Therapie bei Eisenmangel zur Verfügung. Bericht: Rüdiger ZartQuelle: Pressekonferenz „Der kardio-renale Risikopatient in der Prädialyse – Eisenmangel und Hyperkaliämie rechtzeitig erkennen und behandeln“, am 11. Oktober 2019 anlässlich der 11. Jahrestagung der DGfN in Düsseldorf. Veranstalter: Vifor Fresenius Medical Care Renal Pharma.Bildcopyright: Science Photo Library / Dr. P. Marazzi
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